Category Archive: Feature

    Zwei neue Gesichter für die Talentschmiede im Lipperland

    Merle Pauser

    Merle Pauser wohnt in dem schönen Ort Porta Westfalica-Veltheim und wurde am 12.10.2005 in Rinteln geboren. Sie spielt schon seit ca. 11 Jahren Handball und ist als Rechtshänderin variabel im Rückraum auf der linken und mittleren Position einsetzbar. Bereits ab dem vierten Lebensjahr spielte Merle bei der HSG Porta Westfalica Handball und wechselte als C-Jugendliche zu dem HSV Minden-Nord. In der Saison 19/20 erreichte sie mit ihrem Team das Halbfinale der Westfalen-Meisterschaft, als der coronabedingte Abbruch des Spielbetriebs erfolgte.

    Merle spielt auch in den Teams des Handballverbandes Westfalen. Im August 2019 nahm sie mit der Auswahlmannschaft an der Deutscher Meisterschaft im Beach-Handball teil. Im Januar 2020 spielte sie mit der Westfalenauswahl mit dem Jahrgang 2004 beim Deutschland-Cup und im Februar 2020 war sie Teilnehmerin mit dem Jahrgang 2005 bei der DHB-Sichtung.

    Soweit der Handballsport ihr noch Zeit lässt, interessiert sich Merle auch für weitere Sportarten und pflegt natürlich ihre sozialen Kontakte mit Freunden.

    Merle Pauser bei der DHB-Sichtung, Foto: privat

     

    Katharina Riepe  

    Katharina Riepe wurde ebenfalls im Jahr 2005 geboren. Sie spielt seit 5 Jahren bei der JSG Werther/Borgholzhausen Handball. In der C-Jugend hat sie 2 Jahre lang in der Kreisauswahl des Kreises Gütersloh gespielt.

    Danach nahm sie am Stützpunkt Training in Blomberg teil. Seit 2019 ist sie Mitglied der Auswahlmannschaft des Handballverbandes Westfalen.  Katharina ist Linkshänderin und auf dem Spielfeld auf der Rechtsaußen-Position zu Hause. 

    Katharina hat noch zwei ältere Brüder. Sie hat sich ganz dem Handballsport verschrieben, der ihre Freizeit sehr in Anspruch nimmt. Daneben ist es ihr aber auch wichtig, sich mit ihren Freundinnen zu treffen.

    Katharina Riepe beim individuellen Lauftrainung, Foto: privat

     

    Mit dem Wechsel zur HSG Blomberg-Lippe erfüllen sich Merle und Katharina einen langersehnten Wunsch, weil sie im Lipperland aufgrund der hohen Trainer -und Ausbildungsqualität optimale Voraussetzungen für ihre weitere sportliche und persönliche Entwicklung sehen.  

     

    Herzlich willkommen in der HSG Familie, liebe Merle und liebe Katharina!

    Wir freuen uns sehr, Euch in unserer Mitte begrüßen zu dürfen!

    Birkner: „Haben vielleicht die Zukunft des deutschen Handballs auf dieser Position bei uns vereint“

    Die HSG Blomberg-Lippe hat noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und verstärkt sich für die Zukunft mit Laetitia Quist (19). Das deutsche Spitzentalent, das Teil des weiblichen DHB-Elitekaders ist, wechselt im Sommer von Ligakonkurrent TuS Metzingen nach Blomberg. In der Nelkenstadt unterschrieb die Rückraum-Rechte einen Vertrag bis zum 30.06.2023, welcher die Option auf ein drittes Jahr beinhaltet. Verlassen wird den Verein hingegen zum Saisonende Isabelle Jongenelen.

    „Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit einem weiteren Toptalent des deutschen Nachwuchshandballs“, strahlt HSG-Trainer Steffen Birkner. Mit Quist hat sich die HSG erneut erfolgreich die Dienste einer der verheißungsvollsten deutschen Nachwuchshoffnungen sichern können. Das Handball-ABC erlernt hat die 19-Jährige in ihrer Geburtsstadt Baden-Baden beim TV Sandweier. Mit der SG Kappelwindeck/Steinbach stieg sie 2018 in die 3. Liga auf, gehörte dort mit 16 Jahren bereits zu den Leistungsträgerinnen des Vereins. Ein Jahr später entschied sich Quist im Alter von 17 Jahren, umworben von zahlreichen Vereinen, für einen Wechsel zur TuS Metzingen, wo sie seither zum Kader des Topteams der Handball Bundesliga Frauen gehört sowie weitere Spielpraxis in der Drittliga-Reserve und Jugendbundesliga sammelte. In der laufenden Saison ist sie zudem mit einem Zweitspielrecht bei der TG Nürtingen in der 2. Liga ausgestattet. Als Teil des DHB-Elitekaders, dem aktuell die acht größten deutschen Talente der Jahrgänge 1998 bis 2002 angehören, erhält Quist darüber hinaus auch vom Verband eine optimale Förderung. Nun möchte die U20-Nationalspielerin „den nächsten sportlichen Schritt“ gehen, zukünftig noch mehr Spielpraxis auf höchstem Niveau sammeln und sieht sich dafür in Blomberg an genau der richtigen Adresse: „Ich freue mich schon, ab der kommenden Saison Teil der HSG zu sein! Die Gespräche mit Steffen Birkner und Torben Kietsch und die mir aufgezeigten Chancen und Möglichkeiten in Blomberg haben mich voll überzeugt. Ich werde alles dafür geben, dem Team ab dem Sommer bestmöglich zu helfen und möchte dazu beizutragen, dass die HSG ihren erfolgreichen Weg auch in den kommenden Jahren weitergeht“, blickt Quist positiv in die Zukunft. „In Metzingen hatte und habe ich eine sehr schöne und spannende Zeit, für die ich sehr dankbar bin. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich in den kommenden Wochen und Monaten weiter für die bestmögliche Platzierung in der Liga und im DHB-Pokal kämpfen“, hat Quist auch mit den TusSies noch große Ziele.

    „Laetitia bringt eine sehr gute Körperlichkeit und eine starke Wurfauswahl mit. Sie wird uns auf Rückraum-Rechts zu noch mehr Flexibilität und Variabilität verhelfen. Mit Ann und Laetitia haben wir ab der kommenden Saison vielleicht die Zukunft des deutschen Handballs auf dieser Position bei uns vereint. Ich bin mir sicher, dass uns die beiden in der kommenden Saison viel Freude bereiten werden“, ist Birkner von seinem Neuzugang überzeugt.

    Auch HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch zeigt sich glücklich über das nächste Toptalent in den Reihen der HSG Blomberg-Lippe: „Ich bin sehr zufrieden, dass wir Laetitia von einem Wechsel nach Blomberg überzeugen konnten, denn im Werben um sie haben wir uns gegen starke Konkurrenz durchgesetzt. Mit ihren ambitionierten Zielen ist sie bei der HSG genau an der richtigen Stelle und wird ganz bestimmt ihr enormes Potential bei uns kontinuierlich zur vollen Entfaltung bringen. Laetitias Verpflichtung ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir in der nächsten Saison mit einem hochspannenden Kader weiter angreifen wollen“, so Kietsch.

    Neben dem Handball bestreitet Quist 2021 ebenfalls neue Wege: Nachdem sie im letzten Jahr erfolgreich ihr Abitur abgeschlossen hat, ist sie seit Januar Sportsoldatin. Mittelfristig strebt sie nach ihrer Zeit bei der Bundeswehr ein Studium an. Bei der HSG Blomberg-Lippe wird sie die Trikotnummer 6 erhalten.

    Verlassen wird die HSG im Sommer hingegen die niederländische Rückraumspielerin Isabelle Jongenelen, deren Vertrag am Ende der Saison ausläuft und nicht verlängert wird. Die 29-jährige Rückraum-Rechte spielte bereits in der Saison 2013/14 für die HSG und wechselte 2019 erneut in die Nelkenstadt. In ihrer Zeit bei der HSG gelang Jongenelen u.a. zweimal der Einzug in das Final4 des DHB-Pokals. „Wir bedanken uns schon jetzt bei Isabelle für ihren Einsatz im Trikot der HSG und wünschen ihr für die persönliche und sportliche Zukunft ab dem Sommer nur das Beste. Bis zum Saisonende haben wir gemeinsam aber erst einmal noch einiges vor“, möchte Kietsch noch nichts von einem Abschied wissen.

    Die HSG Blomberg-Lippe sucht zur Unterstützung und für die Organisation und Umsetzung des Vereinskonzepts eine/n engagierten „FSJler“ (m/w/d) ab dem 1. August 2021.

    Woche für Woche werden bei der HSG ca. 300 Jugendliche von kompetenten Trainern trainiert. Im weiblichen Nachwuchsbereich gehört die HSG zu Deutschlands führenden Vereinen! Darüber hinaus leitet die HSG Blomberg-Lippe Schul-AGs, eine eigene Akademie und ist in weiteren sozialen Projekten engagiert. Und nicht zuletzt: Die HSG Blomberg-Lippe spielt seit 2006 ununterbrochen in der 1. Handball Bundesliga Frauen!

    Wir bieten…

    … ein Freiwilliges Soziales Jahr über die Sportjugend NRW
    … die Betreuung von Kinder- und Jugendteams, Schul-AGs, vers. Projekten
    … Umsetzung eigener Projekte
    … Mitarbeit in der Organisation des Bundesliga-Spielbetriebs
    … Mitarbeit in der Akademie (gemeinsame Projekte, Aufsicht)
    … Mitarbeit im gesamten Verein, z.B. auch bei Turnieren, Festen, an Spieltagen, etc.
    … Verantwortungsvolle Einarbeitung und Betreuung
    … Bei Bedarf: C-Lizenz Breitensport, Hilfe bei der Wohnungssuche

    Was Du mitbringen solltest…

    … Enthusiasmus und Sportbegeisterung (Handballaffinität ist dabei von Vorteil)
    … Freude an den vielfältigen Aufgaben in unserem Verein
    … Spaß und Einfühlungsvermögen beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen
    … Hohes Verantwortungsbewusstsein
    … Bereitschaft für Einsätze auch am Abend oder am Wochenende
    … Führerschein der Klasse B

    Hast du Spaß an der Arbeit mit jungen Handballtalenten und an der Mitarbeit in einem
    renommierten Bundesliga-Verein? Dann melde dich bei uns mit einer kurzen Bewerbung
    (Lebenslauf, Anschreiben mit Motivation, Kopie des letzten Schulzeugnisses) an.

    HSG Blomberg-Lippe
    Torben Kietsch
    Marktplatz 6
    32825 Blomberg
    Bevorzugt per Mail an: torben.kietsch@hsg-blomberg-lippe.de

     

    Alle Infos sowie die Möglichkeit der Bewerbung gibt es zudem HIER.

    Das für heute Abend angesetzte Topspiel der HSG Blomberg-Lippe gegen den zweifachen Deutschen Meister, die SG BBM Bietigheim, musste leider witterungsbedingt abgesagt werden. Wie die spielleitende Stelle der Handball Bundesliga Frauen am Morgen mitteilte, muss das Spiel aufgrund der Witterungs- und Straßenverhältnisse rund um Bietigheim verschoben werden. HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch: „So groß die Vorfreude auf dieses Spiel auch war, die Sicherheit alle Beteiligten steht natürlich im Vordergrund.“

    Ein Ersatztermin steht aktuell noch nicht fest, wird jedoch zeitnah bekanntgegeben. Das nächste Spiel der HSG findet somit erst am nächsten Mittwoch (17. Februar) gegen die Neckarsulmer Sport-Union statt. Anwurf der Begegnung ist um 19:30 Uhr. Das Spiel wird im Livestream auf www.lz.de/hsg übertragen.

    Birkner: „Die Rolle des Außenseiters liegt uns!“

    Die HSG Blomberg-Lippe reitet aktuell auf einer Erfolgswelle. Bereits seit fünf Pflichtspielen ist der lippische Handball-Bundesligist nun ungeschlagen. Am kommenden Mittwoch (10.02.) wartet jedoch gegen den aktuellen Tabellenzweiten, die SG BBM Bietigheim, eine wahre Herkulesaufgabe auf das junge Blomberger Team. Das Spiel gegen den zweifachen Deutschen Meister wird ab 19:30 Uhr im Livestream der Lippischen Landes-Zeitung auf www.lz.de/hsg übertragen.

    „Wir sind am Mittwoch der krasse Außenseiter. Bietigheims Kader ist mit Nationalspielerinnen gespickt, wir bilden in Blomberg welche aus“, zeigt HSG-Trainer Steffen Birkner die Kräfteverhältnisse vor dem Duell mit der SG BBM auf. Deshalb am 18. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen nicht trotzdem alles in die Waagschale zu werfen, kommt für Birkner und sein Team nicht in Frage: „Wir wären nicht die HSG, wenn wir nicht alles dafür geben würden, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Die Rolle des Außenseiters liegt uns denke ich gut“, möchte der HSG-Trainer gegen den aktuellen Champions League-Teilnehmer jede noch so kleine Chance nutzen. Dass die SG BBM Bietigheim in dieser Spielzeit nicht unverwundbar ist, legte der Thüringer HC den Baden-Württembergerinnen am vergangenen Spieltag schmerzhaft offen. Mit 33:30 unterlag das Team von Gäste-Trainer Markus Gaugisch in der Salza-Halle und musste somit einen herben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft verkraften. Durch den erneuten Punktverlust gegen den THC liegt die SG BBM nun bereits fünf Punkte hinter den noch ungeschlagenen Borussinnen aus Dortmund und hat wohl nur noch eine Minimalchance auf den Titel. Auch in der Champions League mussten die Bietigheimerinnen zuletzt eine weitere klare Niederlage verkraften. Gegen das europäische Spitzenteam aus Frankreich, Metz Handball, blieben die Schützlinge von Gaugisch bei der 25:33-Heimniederlage chancenlos.

    Ebenfalls chancenlos waren in der Hinrunde die Blombergerinnen im direkten Duell mit Bietigheim. 38:30 unterlagen Laura Rüffieux und Co. am 16. September 2020 dem Starensemble der SG BBM. In insgesamt 18 Aufeinandertreffen konnte die HSG bislang sieben Siege einfahren und musste zehn Mal das Feld als Verlierer verlassen. Doch zuletzt gab es neun Niederlagen in Folge, sodass der letzte Erfolg gegen Bietigheim bereits aus dem Jahr 2015 stammt, als die HSG dem Favoriten mit 26:25 überraschend ein Bein stellen konnte. Hoffnung auf einen spannenden Kampf machen jedoch neben den starken Ergebnissen der letzten Wochen auch die Rückkehr von HSG-Rechtsaußen Lisa Rajes, welche gegen Ketsch nach einmonatiger Verletzungspause ihr Comeback feierte.

    Geleitet wird die Begegnung am Mittwoch vom erfahrenen Schiedsrichter-Gespann Nils Blümel und Jörg Loppaschewski. Im Halbzeit-Talk des Livestreams dürfen sich die Zuschauer auf HSG-Linksaußen Jenny Murer freuen, welche Auskunft über ihren aktuellen Gesundheitsstand geben und gemeinsam mit Kommentator Christian Frost die Geschehnisse der ersten 30 Minuten analysieren wird.

    Birkner: „Haben handballerisch einiges vermissen lassen!“

    Die HSG Blomberg-Lippe kann auch Arbeitssiege. Nachdem der lippische Handball-Bundesligist zuletzt vor allem mit souveränen Erfolgen glänzte, musste das Team aus der Nelkenstadt am Samstagabend lange um die Punkte zittern. Beim Tabellenletzten Ketsch erwischte die HSG nicht ihren besten Tag, konnte am Ende jedoch mit 23:25 (13:12) als Sieger vom Feld gehen.

    „Wir müssen eine hundertprozentige Einstellung und Leistung auf das Feld bringen, um die Punkte aus Ketsch mitzunehmen“, erwartete HSG-Trainer Steffen Birkner bereits im Vorfeld eine schwierige Aufgabe bei den Kurpfalz Bären. Ob er jedoch mit so einem großen Kampf gerechnet hatte, wie ihn sein Team am 17. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen leisten musste, bleibt offen. Dabei erwischte die HSG einen guten Start in die Begegnung, konnte durch Tore von Kynast, van Wingerden und Kordovská schnell mit 0:3 in Führung gehen. Erst nach über drei Minuten bot sich den Kurpfalz Bären die erste ernsthaftere Gelegenheit auf einen Treffer. Cara Reuthal scheiterte mit ihrem Wurf von der Siebenmeter-Marke jedoch an HSG-Torfrau Melanie Veith. Erst nach fünf Minuten war es dann Sophia Sommerrock, die für den ersten Treffer des Heimteams sorgte. In der Folge fand Ketsch durch eine aggressive und offensive Abwehr immer besser in das Spiel und egalisierte beim Stand von 5:5 erstmals den Vorsprung der Blombergerinnen. Fans beider Lager sahen nun eine über weite Strecken zerfahrene Begegnung, bei der der Favorit aus Blomberg stets einem knappen Rückstand hinterherlief. Mit dem bereits siebten Siebenmeter stellte Reuthal den Pausenstand für den Underdog aus Ketsch auf 13:12.

    Auch im zweiten Abschnitt bot sich kein verändertes Bild. Die HSG zeigte im Angriff viele technische Fehler und musste zusehen, wie sich die Kurpfalz Bären in der 37. Minute erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung erspielten. Doch auch wenn handballerisch am Samstagabend bei den Lipperinnen nicht viel zusammenlief, konnte sich das Team aus der Nelkenstadt auf die Grundtugenden verlassen und kämpfte sich Tor für Tor zurück in die Begegnung. Eine Schlüsselszene des Abends spielte sich dann in der 43. Minute ab. Blomberg hatte sich zu diesem Zeitpunkt wieder auf ein Tor herangekämpft. Nach einem Foul entschied das Schiedsrichterinnen-Gespann jedoch erneut auf Siebenmeter für die Bären. Marie Andresen entschärfte diesen sehenswert und leitete somit die Wende in diesem Spiel ein. Anstatt mit zwei Toren in Rückstand zu geraten, verwandelten die erneut stark aufspielende Nele Franz sowie Ndidi Agwunedu das 17:16 in eine 17:19-Führung. Wer nun jedoch damit rechnete, dass der Knoten bei der HSG endlich geplatzt war, sollte sich getäuscht sehen. Sechs Minuten vor dem Ende der Begegnung stand es wieder 22:22-Unentschieden. Doch die HSG behielt in dieser Drucksituation die Nerven und konnte sich durch einen Treffer von Cara Hartstock final auf 23:25 absetzen. Beste Werferin auf Seiten der HSG war Nele Franz mit 11/6 Treffern.

    Glücklich und unzufrieden zugleich äußerte sich nach dem Spiel HSG-Trainer Birkner: „Wir sind ordentlich gestartet, haben dann jedoch den Faden verloren. In der Folge haben wir zu unruhig agiert, bekommen dann, für mich nicht ganz nachvollziehbar, einen Siebenmeter nach dem anderen gegen uns gepfiffen und quälen uns bis zum Ende der Begegnung durch. Wir haben keine gute Lösung gegen die gute 5:1-Deckung der Heimmannschaft gefunden und sind zunehmend unsicherer geworden. Als es dann in der zweiten Halbzeit so aussah, als dass wir endlich zu unserem Spiel gefunden haben, haben wir uns mit individuellen Fehlern wieder zurückgeworfen“, lässt Birkner die 60 Minuten Revue passieren. „Am Ende des Tages bin ich glücklich, dass wir die zwei Punkte aus diesem schweren Spiel mit nach Hause nehmen dürfen. Das hat heute sehr viel Nerven gekostet. Handballerisch haben wir einiges vermissen lassen, kämpferisch jedoch eine sehr gute Einstellung gezeigt. Im nächsten Spiel wird jedoch eine klare Leistungssteigerung von Nöten sein“, ist sich der HSG-Trainer bewusst.

    Durch den Sieg verteidigt die HSG Blomberg-Lippe im Kampf um einen internationalen Startplatz weiter den vierten Rang. Bereits am kommenden Mittwoch geht es für HSG-Kapitänin Laura Rüffieux und Co. jedoch in der Halle an der Ulmenallee um die nächsten Punkte. Gegner wird dann niemand Geringeres als der zweifache Deutsche Meister, die SG BBM Bietigheim sein. Das Duell des Tabellenzweiten gegen den Tabellenvierten wird ab 19:30 Uhr im kostenfreien Livestream auf www.lz.de/hsg zu sehen sein.

    Tore für die HSG: Franz (11/6), Agwunedu (4), Jongenelen (2), Kynast (2), van Wingerden (2), Rüffieux (1), Michalczik (1), Hartstock (1), Kordovská (1)

    Tore für Ketsch: Reuthal (9/8), Eckhardt (5), Engelhardt (4), Feiniler (3), Sommerrock (1), Marmodee (1)

     

    Zusammen mit unserem Top-Sponsor BINDER suchen wir die Spielerin des Spiels. Unter https://strawpoll.de/3cb877e könnt ihr bis 19 Uhr für eure Favoritin abstimmen.

    Birkner: „Möchten unserer Rolle gerecht werden!“

    Nach dem erfolgreichen Einzug in das Final4 des DHB-Pokals ist die HSG Blomberg-Lippe am Wochenende wieder in der Liga gefordert. Am 17. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen geht die Reise der Lipperinnen nach Ketsch, wo am Samstag ab 18 Uhr ein Duell mit dem Tabellenletzten, den Kurpfalz Bären wartet. An das letzte Auswärtsspiel in Baden-Württemberg hat die HSG jedoch keine guten Erinnerungen.

    „Wir treten die Auswärtsfahrt als Favorit an und möchten unserer Rolle dieses Mal auch gerecht werden“, redet HSG-Trainer Steffen Birkner nicht lange um die Zielsetzung für das Ligaspiel herum. Mit bislang nur einem Sieg stehen die Kurpfalz Bären aktuell mit 2:28-Punkten auf dem letzten Tabellenrang, das rettende Ufer bereits in scheinbar weiter Ferne. Dennoch stemmt sich das Team von Bären-Trainer Adrian Fuladdjusch Woche für Woche gegen den drohenden Abstieg und sorgt dabei mit einer besonderen Spielweise für Aufsehen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass Ketsch viel mit der siebten Feldspielerin agiert. Das haben wir natürlich nicht jede Woche, dass wir in der Abwehr permanent in Unterzahl agieren. Darauf haben wir uns nun fokussiert vorbereitet. Ketsch macht das vom Timing mit dem Wechsel mittlerweile sehr gut und es wird alles andere als einfach, hier die richtigen Entscheidungen und Lösungen zu finden“, erklärt Birkner. In der Hinrunde konnte sein Team noch einen ungefährdeten 32:21-Heimerfolg einfahren, an den letzten Gastauftritt in Ketsch hingegen dürfte Birkner keine schönen Erinnerungen haben. Mit 26:26 musste sich die HSG im Januar 2020 mit einem Unentschieden zufriedengeben und stand am Ende des Spiels sogar haarscharf vor einer Niederlage gegen den Underdog. Dieser nutzte den Siebenmeter in letzter Sekunde jedoch nicht. Dementsprechend gewarnt ist Birkner: „Wir schlagen niemanden im Vorbeigehen. Es wird erneut ein fokussierter Auftritt des gesamten Teams notwendig sein, um die Punkte aus Ketsch mitzunehmen. Wir werden wieder die hohe Effektivität der letzten Spiele brauchen und müssen eine hundertprozentige Einstellung und Leistung auf das Feld bringen“, zollt Birkner dem kommenden Gegner im Vorfeld großen Respekt.

    Ob ihm bei der bevorstehenden Aufgabe seine Rechtsaußen Lisa Rajes wieder zur Verfügung steht, bleibt ungewiss. „Lisa befindet sich seit dieser Woche wieder ganz normal im Training. Ob es für sie bereits am Wochenende wieder für einen Einsatz reicht, ist noch offen“, rechnet Birkner jedoch mit einer baldigen Rückkehr der pfeilschnellen Außenspielerin.

    Geleitet wird die Begegnung am Wochenende vom Schiedsrichterinnen-Duo Daniela Kuschel und Sandra Stenk. Das Spiel wird wie gewohnt auf Sportdeutschland.TV im kostenfreien Livestream zu sehen sein.

  1. HSG-Linksaußen Jenny Murer ist am Dienstag erfolgreich am Knie operiert worden. Nachdem bei der 24-jährigen Schweizer Nationalspielerin Ende letzten Jahres ein Korpelschaden im Knie diagnostiziert wurde, erwies sich eine OP als unumgänglich. Diese fand nun durch den ausgewiesenen Kniespezialisten Prof. Dr. Thore Zantop im IsarPark Plattling in Bayern statt.

    Auf Murer, welche sich erst zu Beginn der Saison von einem Riss des vorderen Kreuzbandes, einem Riss der Menisken und einem Anriss der Seitenbänder rehabilitiert hatte, wartet nun erneut eine lange Ausfallzeit von mehreren Monaten. „Wir waren in den letzten Wochen in enger Absprache mit unserem Mannschaftsarzt Dr. Titus Bertolini, und haben, nachdem sich Jenny bei mehreren Knie-Spezialisten vorgestellt hat, mit der Spielerin und ihrem Berater, unserem Doc, unserer Physiotherapeutin Christin Schürmann sowie Steffen Birkner und Dirk Beuchler die verschiedenen Operations- und Behandlungsmethoden diskutiert. Dies ist sicherlich ein Fingerzeig für die Komplexität dieses Falls. Letztendlich lag die Entscheidung bei Jenny, welchen Behandlungsweg sie einschlägt. Wichtig ist, dass sie nun wieder nach vorne schauen und sich in der kommenden Zeit der vollen Unterstützung des Vereins und ihres Teams sicher sein kann“, informiert HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch.

    Somit ist jedoch auch klar, dass Murer in dieser Saison kein Spiel mehr für die HSG bestreiten können wird. „Wir drücken Jenny alle sehr die Daumen, dass die Heilung nun reibungslos verläuft und wünschen ihr vor allem auch die nötige Geduld bei diesem langwierigen Rehabilitationsprozesses. Sie ist ein ambitionierter, ehrgeiziger Athlet und leidenschaftliche Handballerin, sie wird ganz sicher hart an ihrem Comeback arbeiten. Und wir freuen uns schon jetzt auf den Tag, an dem wir sie hoffentlich wieder zurück auf dem Feld begrüßen dürfen“, so Kietsch weiter.

    Auch Murer meldete sich bereits aus dem Krankenhaus zu Wort und teilte mit, dass die Operation laut des behandelnden Arztes „optimal verlaufen“ sei.