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    „Und wer weiß, vielleicht ist es auch erstmal nur das Ende eines Kapitels und nicht der ganzen Geschichte.“

    die langjährige HSG-Rückraumspielerin Nele Franz wird die HSG Blomberg-Lippe zur kommenden Saison verlassen und sich für neue Aufgaben und Ziele einem anderen Verein anschließen. Damit trennen sich die Wege der 24-Jährigen und der HSG nach insgesamt elf gemeinsamen Jahren.

    2004 begann die gebürtige Bielefelderin bei der TSG Altenhagen-Heepen im Alter von vier Jahren mit dem Handballsport. Circa acht Jahre später folgte dann als C-Jugendliche der Wechsel zur HSG, wo die Rückraumspielerin am 20.04.2013 ihr erstes HSG-Spiel für die Jugend bestritt, um anschließend 2015 den Schritt von der Heimat in die vereinseigene Akademie nach Blomberg zu wagen. Mit Erfolg: 2016 sicherte sich Franz mit der Blomberger B-Jugend ihren ersten Titel und auch mit der Schulmannschaft des Hermann-Vöchting-Gymnasiums wurde die Deutsche Meisterschaft gesichert. Im November 2016 debütierte sie mit damals 17 Jahren in der Bundesliga und steuerte im Spiel gegen den SVG Celle zwei wichtige Tore bei. Ab der B-Jugend, im Alter als C-Jugendliche, hat Nele Franz damit alle Stationen bei der HSG in Blomberg durchlaufen. Die gebürtige Bielefelderin zählt somit zu den HSG-Eigengewächsen, die den Sprung nach ganz oben in den Profihandball geschafft haben. Nicht nur sportlich verbindet man die Entwicklung von Franz mit der HSG, auch persönlich reifte die 1,68 m große Rechtshand in der Nelkenstadt zu einer gestandenen Person.
    Das Eigengewächs erarbeitet sich über die Jahre immer mehr Spielanteile im Bundesligateam. In der Saison 2020/21 belegte die damals 21-jährige Spielmacherin mit 235 Saisontoren den zweiten Platz in der Torschützenliste der Bundesliga und wurde daraufhin sogar als beste Bundesligaspielerin der Saison 20/21 von der HBF ausgezeichnet. Gleichzeitig debütierte Franz im April 2021 in der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal. Alles lief auf eine beeindruckende Karriere hinaus, bis sie sich am Anfang der Saison 2021/22 bei einem Bundesligaspiel gegen den Thüringer HC einen Kreuzbandriss zugezogen hat und somit die restliche Saison ausfiel. Nach dem Debüt zum Start der Saison 2022/23 zog sich die Rückraumspielerin im November 2022 einen Meniskusriss zu und musste erneut ca. 3 Monte pausieren. Zum Ende der Saison 22/23 wurde dann zudem eine Reruptur des Kreuzbandes festgestellt, worauf sich die mittlerweile 24-Jährige bis heute erneut einer langen Reha stellen muss. Nun wird Nele Franz ab Sommer an anderer Stelle einen Neustart ihrer Handballkarriere beginnen.

    Nele Franz blickt auf tolle HSG-Jahre zurück und möchte nun einen Neustart hinlegen: „Ich bedanke mich bei der HSG für viele tolle Jahre in Blomberg. In bin 2013 als junge Spielerin hergekommen und habe mich in der Zeit persönlich, beruflich und sportlich sehr weiterentwickelt. Ich habe so gut wie die Hälfte meines Lebens in Blomberg verbracht und viele tolle Menschen kennengelernt. Während meiner laufenden Reha habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie es mit meiner Handballlaufbahn weitergehen soll. Ob es nach elf Jahren mit vielen Erfolgen, wie z.B. dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2016, aber auch einigen Tiefpunkten, vor allem in den letzten 3 Jahren in verschiedenen Aspekten, nicht an der Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Komfortzone zu verlassen. Nach den Verletzungen möchte ich jetzt woanders neu angreifen, von null starten und neue Ziele verfolgen. Auch, weil ich hier nicht mehr 100%iges Vertrauen gespürt habe. Leider werde ich voraussichtlich, aufgrund der aktuellen Verletzung, kein Spiel mehr für die HSG bestreiten – auch das habe ich mir anders gewünscht. Ich bedanke mich für eine wahnsinnig lange Zeit, welche ich nie vergessen werde. Danke Blomberg!“

    HSG-Trainer Steffen Birkner äußerst sich wie folgt über den Abgang von Franz: „Nach dem zweiten Kreuzbandriss haben wir Nele sofort zugesichert, dass sie weiter Bestandteil des Vereins bzw. der Mannschaft sein kann, daher finde ich es zuerst einmal schade, dass sie unser Vertragsangebot nicht angenommen hat. Ich verstehe aber natürlich, dass Nele nach fast 2,5 Jahren Reha und Aufbautraining nicht viele Spiele bestreiten konnte und deshalb nun an anderer Stelle neue Impulse bekommen möchte, um auch mit einem anderen Umfeld wieder positiv zurückzukommen. Ich denke, dass wir die letzten Jahre alles getan haben, um Nele das auch bei uns zu ermöglichen, verstehe aber auch, dass sie bei einem anderen Verein mit anderen Zielen und ihrer alten sportlichen Leistungsfähigkeit besser zurückkommen kann. Es ist für uns natürlich ein Verlust, da Nele viele Jahr für die HSG gespielt hat und hier vieles durchlaufen hat. Unsere medizinische Abteilung wird weiterhin alles dafür tun, um sie bis zum Sommer in eine gute Form zu bekommen. Ich wünsche Nele alles Gute für ihre Entscheidung und wünsche mir, dass sie ihre Ziele erreicht, eine gute Rolle in ihrem zukünftigen Verein spielen wird und verletzungsfrei bleibt.“

    HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma fügt hinzu: „Neles Abgang ist für uns natürlich sehr schade und schmerzlich. Sie hat sich bei der HSG von einer Jugendspielerin zur gestandenen Bundesligaspielerin entwickelt und gehörte bis zu ihrer Verletzungsserie zu den Leistungsträgerinnen und zu den prägenden Persönlichkeiten bzw. Identifikationsfiguren des Vereins. Nach der Reruptur im Sommer haben wir Nele unsere vollste Unterstützung zugesagt und auch direkt klargestellt, dass wir ihr für die kommende Saison ein Vertragsangebot unterbreiten werden. Dazu haben wir zu Beginn dieses Jahres erste konkretere Gespräche geführt und ein erstes Angebot unterbreitet. Daraufhin hat Nele uns ihre Entscheidung mitgeteilt, die HSG im Sommer verlassen zu wollen. Ich wünsche Nele sportlich und privat nur das Beste und drücke ihr alle Daumen, dass ihr Comeback gelingt, sie eine erfolgreiche und vor allem verletzungsfreie Saison spielt und zu ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit zurückfindet. Und wer weiß, vielleicht ist es auch erstmal nur das Ende eines Kapitels und nicht der ganzen Geschichte.“

    (Weib’z Fotografie)

     

    Jugendspielerin belohnt sich mit Doppelpack

    Die HSG Blomberg-Lippe konnte am Samstagabend souverän den dritten Auswärtserfolg in Folge einfahren. Am 19. Spieltag der laufenden Bundesligasaison gewannen die Lipperinnen gegen die Bad Wildungen Vipers mit 34:23 (17:10). Laetitia Quist konnte sich mit sieben Toren als beste HSG-Torschützin auszeichnen. Mit vor Ort waren ca. 70 HSG-Fans, die ihr Team lautstark zum Sieg anfeuerten.

    Zur Kadersituation

    Erfreuliche Nachrichten gab es nach dem Abschlusstraining. HSG-Trainer Steffen Birkner standen die zuletzt verletzten Stefanie Kaiser, Ann Kynast und Ona Vegué für das Auswärtsspiel zur Verfügung. Mit Paulina Horstkötter, Carolin Jaron und Julia Hertha standen zudem drei A-Jugend Spielerin im HSG-Kader. Nele Franz, Marie Michalczik und Ida Hoberg konnten dagegen nicht mitwirken und mussten die Zuschauerrolle einnehmen.

    Zum Spielgeschehen

    Das Bundesligaduell konnte nicht wie geplant um 19:00 Uhr angeworfen werden. Aufgrund von Problemen mit dem Hallenboden in der Ense-Halle musste die Partie 40 Minuten später vom Schiedsrichtergespann angepfiffen werden. Um 19:40 Uhr war es dann soweit, der Anwurf konnte erfolgen. Die ersten zehn Minuten gestalteten sich auf beiden Seiten zunächst schwierig, jedoch zeigte sich die HSG wacher und hatte die Vorteile auf seiner Seite. Die Blombergerinnen konnten einige freie Würfe nicht im Tor unterbringen und die Gastgeberinnen leisteten sich einige technische Fehler. Zudem überraschten die Vipers in der Defensive, indem sie HSG-Toptorschützin Nieke Kühne mit einer Manndeckung über die gesamte Partie aus dem Spiel nahmen. Die Lipperinnen waren somit im Angriff gefordert andere Offensiv-Lösungen zu finden. In der 10. Spielminute stand es 3:2 aus Sicht der HSG. Im Nachgang kamen Lisa Frey & Co. so langsam ins Rollen. Nach einem Doppelpack durch Frey und Kühne (5:2/11.) und einem schönen Steal von Quist, die dann direkt durch einen Gegenstoß selbst abschließen konnte (10:5/18.), war Vipers-Trainer Aalderink zu seiner ersten Auszeit gezwungen. HSG-Trainer Birkner nutzt die spielerischen Vorteile und wechselte mit der Zeit seine Feldspielerinnen durch, um die Belastung auf mehreren Schultern zu verteilen. Als Kaiser nach einem schönen Anspiel von Kühne traf (12:7/23.) und Ona Vegué zwei 7-Meter hintereinander versenkte (29.+30.), ging es mit einer 17:10-Führung in die Halbzeitpause.

    Beim Start in die zweite Spielhälfte tat sich das HSG-Team zunächst schwer. Der Vorsprung schrumpfte, sodass Trainer Birkner die zweite Auszeit der Partie nehmen musste (20:15/37.). Fortan legte das Gästeteam einen konzentrierteren Auftritt auf die Platte und lies sich auch nicht durch zwei 2-Minuten-Strafen (Quist & Rüffieux) beirren. Nun kam der HSG-Express so richtig auf Betriebstemperatur. Kühne mit einem Doppelpack (42.), ebenfalls Kühne mit einem Kempa-Trick nach Zuspiel von Quist (45.) und Hauf mit der ersten 9-Tore Führung (53.). Zum Spielende belohnt sich Jugendspielerin Paulina Horstkötter mit einem Doppelpack (57. & 60.) und netzte zum 34:23-Endstand ein.  

    HSG-Trainer Birkner äußerte sich zu dem Auswärtserfolg wie folgt: „Ich freue mich über den Sieg meiner Mannschaft. Die Einzeldeckung von Nieke Kühne war für uns ungewöhnlich. Dadurch mussten wir uns zunächst etwas schütteln und haben es im Angriff jedoch trotzdem gut lösen können. Insgesamt haben wir einige gute Chancen liegen gelassen, jedoch gut verteidigt und freuen uns, dass die zwei Punkte auf unserem Konto sind. Erfreulich war zudem die zahlreiche Unterstützung unserer Fans, die uns sehr geholfen hat, dieses klare Ergebnis zu erzielen. Schade war, dass das Spiel nicht pünktlich angepfiffen werden konnte. Jedoch war die Entscheidung der Schiedsrichter verständlich, da die Bedingungen vor Ort wenig mit Bundesliga-Niveau zu tun hatte.“

    Kommendes Wochenende folgt das nächste Auswärtsspiel

    Das nächste Bundesligaspiel bestreiten die Blombergerinnen am kommenden Samstag, dem 30. März um 18:00 Uhr. Dann muss sich das HSG-Team erneut auswärts duellieren, wo die Flames aus Bensheim warten. Das nächste Heimspiel findet erst nach einer Länderspielpause am Samstag, dem 20.04.2024, statt. Zu Gast ist dann der Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath an der Ulmenallee. Tickets für diese Partie gibt es zu den gewohnten Öffnungszeiten in der HSG-Geschäftsstelle oder im Online-Ticketshop auf www.diehsg.de.

    Tore für die HSG: Quist (7), Vegué (5/4), Frey (4), Ruwe (3), Kühne (3), Kaiser (3), Rüffieux (2), Rajes (2), Horstkötter (2), Hauf (2), Tietjen (1)

    Tore für die Bad Wildungen Vipers: Nieuwenweg (8/5), Huhnstock (5), Berk (4), Hampel (2), Hahn (1), Damuleviciute (1), Symanzik (1), van de Ruit (1)

    Foto: Lisa Frey zeigte eine starke Auswärtspartie in Bad Wildungen (Quelle: Weib’z Fotografie)

    Stefanie Kaiser wieder im Kader – Ida Hoberg fällt aus

    Nachdem der letzte Spieltag für die HSG nicht erfolgreich verlaufen ist, soll es am Samstag wieder zurück in die Erfolgsspur gehen. Am 23.03.2024 reisen die Lipperinnen nach Nordhessen zu den Bad Wildungen Vipers. Zum 19. Spieltag stehen die Blombergerinnen vor einer Pflichtaufgabe und wollen die zwei Punkte mit in die Nelkenstadt nehmen. Das Duell wird wie gewohnt live im Livestream auf Sportdeutschland.TV und DYN übertragen. Angepfiffen wird die Partie um 19:00 Uhr.

    10 Duelle – 10 Siege für die HSG

    Für die Gastgeberinnen aus Nordhessen verläuft die Saison bisher nicht nach Plan. So stehen die Kurstädterinnen momentan auf dem vorletzten Tabellenplatz und müssen gegen den Abstieg in die Zweitklassigkeit kämpfen. Einzig die Sport-Union Neckarsulm rangiert mit zwei Punkten weniger hinter den Vipers. Dieses Jahr konnte das Team von Trainer Mart Aalderink bisher nur einen Sieg feiern. Der letzte Erfolg der Vipers datiert vom 27.01.2024, als Bad Wildungen, damals noch unter Ex-Trainerin Tessa Bremmer, mit 23:21 gegen den BSV Sachsen Zwickau in heimischer Halle gewinnen konnte. Seit der Saison 2013/14 sind die Hessinnen durchgehend in der 1. Bundesliga vertreten und rufen den Klassenerhalt immer als gesetztes Ziel aus. Bei den letzten zehn Duellen gegen die Vipers ging das Team von HSG-Trainer Steffen Birkner immer als Sieger vom Parkett. Im Hinspiel konnten sich die Blombergerinnen gegen die Vipers um die ehemaligen HSG-Spielerinnen Emma Ruwe und Nele Wenzel mit 30:27 an der Ulmenallee durchsetzen.
    Vergangenen Samstag mussten die Lipperinnen allerdings eine 29:31-Heimniederlage gegen den VfL Oldenburg einstecken und möchten nun mit einem Sieg wieder zurück in die Erfolgsspur finden, um weiterhin um die internationalen Plätze mitzuspielen.

    HSG-Trainer Birkner fordert von seiner Mannschaft eine Reaktion auf die letzte Niederlage: „Es wird wichtig sein, dass wir gegen Bad Wildungen eine Reaktion auf das Oldenburg-Spiel zeigen. Wir müssen Samstag auf uns schauen und die Dinge gut lösen, die wir beeinflussen können. In der Verteidigung brauchen wir eine Steigerung und im Angriff müssen wir wieder bessere Lösungen finden als zuletzt. Wir nehmen die Favoritenrolle in diesem Duell an, werden uns aber dennoch nicht von der Tabellenkonstellation täuschen lassen. Bad Wildungen wird sich gegen alles stemmen, um diese Punkte zu behalten. Gemeinsam mit unseren Fans, die uns zahlreich zu diesem Auswärtsspiel begleiten werden, möchten wir einen zielstrebigen und fokussierten Auftritt auf die Platte legen.“

    HSG-Mannschaft weiterhin mit mehreren Ausfällen

    Für das Auswärtsspiel werden HSG-Trainer Steffen Birkner weiterhin Nele Franz und Marie Michalczik nicht zur Verfügung stehen. Zudem wird Ida Hoberg nicht im Kader sein können, die sich unter der Woche im Training eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat. Wie lange Hoberg ihrer Mannschaft fehlen wird, werden die kommenden Untersuchungen zeigen. Fragezeichen stehen zudem hinter den Einsätzen von Ona Vegué und Ann Kynast. Zurückkommen wird hingegen Kreisläuferin Stefanie Kaiser, die nach einer guten Trainingswoche wieder zum Kader gehören kann.

    Angeworfen wird das Spiel um 19:00 Uhr in der Ense-Halle in Bad Wildungen. Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichtergespann Alexander Kittel und Lars Erik Scharfe.

    Die Begegnung kann ab 18:45 Uhr unter https://sportdeutschland.tv/hsg-bad-wildungen-vipers/hbf-hsg-bad-wildungen-vipers-vs-hsg-blomberg-lippe im kostenpflichtigen Livestream über Sportdeutschland.TV oder über DYN verfolgt werden.

    Zwei Plätze im Fanbus noch verfügbar.

    Wie schon berichtet, hat die HSG Blomberg-Lippe hat für das kommende Auswärtsspiel am 23.03.2024 eine gemeinsame Fanfahrt nach Bad Wildungen organisiert. Gegen die Bad Wildungen Vipers möchten Laura Rüffieux & Co. zwei Auswärtspunkte nach Blomberg holen und hoffen dabei auf eure lautstarke Unterstützung in der Ense-Halle in Bad Wildungen.

    Informationen für alle Fans, die sich bereits für die Fanfahrt angemeldet haben:

    • Treffpunkt: Parkplatz hinter der Schießhalle in Blomberg (Alter Dreschplatz 2)
    • Uhrzeit: Am 23.03.2024 um 15:00 Uhr

    Für kurzentschlossene HSG-Fans bieten sich noch zwei freie Plätze im Bus an. Interessierte können sich gerne kurzfristig in der HSG-Geschäftsstelle anmelden. Der Preis für die Fanfahrt inklusive Eintrittskarte liegt bei 35€ für Erwachsene, Kinder zahlen 28€.

    Zu viele vermeidbare individuelle Fehler verhindern Zählbares.

    Die Siegesserie der HSG Blomberg-Lippe ist gerissen. Nach der mehrwöchigen Länderspiel- und Final4-Pause mussten sich die Gastgeberinnen am Ende dem VfL Oldenburg mit 29:31 (17:19) geschlagen geben. Gegen den Verein aus der Huntestadt war es über weite Strecken eine sehr enge Partie, in der die Gäste am Ende das bessere Momentum für sich behielten. Vor 951 Zuschauern war Laetitia Quist mit sechs Treffern beste Torschützin für die Blombergerinnen.

    Torreiche erste Halbzeit

    Die HSG startete furios in die Begegnung. In der Offensive erzielte Laetitia Quist das 1:0 für die Gastgeberinnen und in der Defensive parierte Melanie Veith direkt einen Siebenmeter von Toni-Luisa Reinemann. Kurz darauf erhöhte Alexia Hauf auf 2:0. Doch der VfL ließ sich nicht abschütteln und glich wenig später zum 4:4 aus. Das Tempo blieb auch in den nachfolgenden Minuten auf beiden Seiten sehr hoch. Kapitänin Laura Rüffieux brachte die Nelkenstädterinnen in der zehnten Minute wieder mit 8:7 in Führung. Einige Fehlwürfe des lippischen Bundesligisten sorgten jedoch dafür, dass die Oldenburgerinnen beim 8:9 erstmals in Führung gehen konnten. Davon ließen sich die Blombergerinnen aber nicht beirren und gingen ihrerseits wieder mit 12:10 in Führung. In der 22. Spielminute gelang es Ida Hoberg mit ihrem ersten Treffer zum 14:11 den Vorsprung erstmalig auf drei Tore auszubauen. Doch die Mannschaft von Gäste-Trainer Niels Bötel fand auch im Anschluss immer wieder Lösungen gegen die Defensive der HSG. Als Lana Teiken in der 27. Minute zum 16:16 traf, war die Partie wieder völlig ausgeglichen. In den Minuten bis zur Halbzeitpause taten sich die Schützlinge von Steffen Birkner zusehends schwerer gegen die aggressive Deckung der Gäste. Dies hatte zur Folge, dass der VfL mit einer 17:19-Halbzeitführung in die Kabine ging.

    HSG lässt zu viel liegen

    Wie auch in der ersten Hälfte startete die HSG besser ins Spiel. Durch einen Doppelpack von Nieke Kühne und Laetitia Quist glichen die Lipperinnen zum 19:19 aus. Doch der VfL behielt zunächst die Ruhe und ging erneut mit 19:22 in Führung. Die Mannschaft von Trainer Steffen Birkner tat sich schwer gegen die kompakte und aggressive Abwehr der Oldenburgerinnen. In der 42. Spielminute, beim Stand von 19:23 aus Sicht der HSG, nahm Trainer Birkner seine zweite Auszeit, um seine Mannschaft wachzurütteln und neu einzustellen. Kapitänin Laura Rüffieux ging voran und verkürzte auf 22:25 aus Sicht des lippischen Bundesligisten. Doch die erhoffte Wende gab es nicht. Zu viele technische Fehler und Fehlwürfe verhinderten, dass die HSG den Rückstand weiter verkürzen konnte. Nach der dritten Auszeit der Blombergerinnen knapp zehn Minuten vor dem Ende, fand die HSG wieder besser in die Begegnung, sodass Lisa Rajes in der 55. Spielminute zum 26:28 verkürzen konnte. Wenig später erzielte Ida Hoberg sogar das 28:29 per Tempogegenstoß. Die HSG war zurück im Spiel und kämpfte sich Stück für Stück an den VfL heran. Lisa Frey verkürzte erneut auf 29:30 knapp eine Minute vor dem Ende. Doch die nötige Durchschlagskraft fehlte der HSG an diesem Tag. Am Ende stand eine knappe, aber verdiente 29:31-Niederlage auf der Anzeigetafel.

    HSG-Trainer Steffen Birkner zeigte sich enttäuscht nach dem Abpfiff: „In der ersten Halbzeit ging es mit viel Tempo hin und her, wo wir gute Lösungen gegen die Oldenburger Abwehr finden könnten. In der Defensive schaffen wir es nicht gut zu verteidigen. In der zweiten Halbzeit verteidigen wir besser, werfen allerdings zu wenig Tore. Die Niederlage ist bitter und wir sind natürlich enttäuscht, da wir uns kämpferisch nichts vorwerfen lassen können. Wir nehmen heute nichts Zählbares mit, weil wir zu viele vermeidbare individuelle Fehler gemacht haben.“

    Das nächste Bundesligaspiel erwartet die Blombergerinnen am kommenden Samstag (23. März). Dann geht die Reise nach Nordhessen. Ab 19:00 Uhr warten dort die HSG Bad Wildungen Vipers auf die Mannschaft von Steffen Birkner. Das nächste Heimspiel findet erst am Samstag, dem 20.04.2024, statt. Zu Gast ist dann der Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath an der Ulmenallee. Tickets für diese Partie gibt es zu den gewohnten Öffnungszeiten in der HSG-Geschäftsstelle oder im Online-Ticketshop auf www.diehsg.de.

    Tore für die HSG Blomberg-Lippe: Quist (6), Rüffieux (5), Kühne (5), Hoberg (4), Hauf (3), Frey (2), Tietjen (2), Vegué (1/1), Rajes (1)

    Tore für VfL Oldenburg: Knippert (6/1), Röpcke (5), Ronge (4), Steffen (3), Golla (3), Teiken (3), Martens (2), Pfundstein (2), Reinemann (2), Feiniler (1)

    Auch in dieser Saison wurde der HSG Blomberg-Lippe wieder das Jugendzertifikat verliehen. Insgesamt erhalten acht Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga das HBF-Jugendzertifikat für ihre herausragende Jugendarbeit. Sieben Vereinen, darunter auch der HSG, wurde die besondere Auszeichnung des Jugendzertifikates mit Stern verliehen.

    Bereits zum siebten Mal wird das Jugendzertifikat von der Handball Bundesliga Frauen an die Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga vergeben. Neu in diesem Jahr ist die Umstellung auf ein Punkt- und Kompensationssystem. Vereine können Punkte in den fünf Bereichen Mannschaften und Ligazugehörigkeit, Mitarbeiter und Qualifikationen, Training und Trainingsumfänge, Gesundheit (physisch und psychisch) sowie Kooperationen und Referenzen sammeln. Punkte, die in einem Bereich über das Soll hinaus erreicht werden, können zur Kompensation fehlender Punkte in anderen Bereichen genutzt werden. Einzig der Bereich „Gesundheit“ ist von möglicher Kompensation ausgeschlossen, hier müssen die Vereine sportmedizinische Untersuchungen für ihre Jugendspielerinnen durchführen lassen. Darüber hinaus muss ein Nachweis erbracht werden, dass der gesamte Trainer- und Betreuerstab eine mehrstündige Schulung zum Thema Gewaltprävention absolviert hat und der Verein bereits ein themenbezogenes Schutzkonzept entwickelt.

    Ebenfalls neu ist die Auszeichnung „Jugendzertifikat mit Stern“ – diese höhere Stufe des Jugendzertifikats berücksichtigt unter anderem Kooperationen zwischen den HBF-Vereinen und Schulen in der Förderung junger Nachwuchsspielerinnen.

    Neben der HSG Blomberg-Lippe wurden aus der ersten Bundesliga zudem der Buxtehuder SV, Borussia Dortmund, der TSV Bayer 04 Leverkusen, der Thüringer HC und die HSG Bensheim/Auerbach ausgezeichnet.

    Alle übrigen Vereine der Handball Bundesliga Frauen haben das Zertifikat nicht beantragt oder aufgrund einer nicht erreichten Gesamtpunktzahl nicht erhalten. Vereine, die das Jugendzertifikat für die jeweilige Spielzeit nicht erhalten oder keinen Antrag gestellt haben, zahlen absprachegemäß in einen Fonds ein. Die Mittel aus diesem Fonds kommen Projekten zugute, welche die Nachwuchsarbeit im Handballsport fördern, z. B. Trainerfortbildungen, Jugendveranstaltungen, Kindertrainingsseminare oder auch Schulaktionen wie der HBF-Schultag.

    Zur Erlangung des Zertifikats werden Kriterien begutachtet, die eine Qualitätssicherung in den Bereichen Mannschaften, Mitarbeiter, Training und Betreuung gewährleisten. Diese Kriterien wurden durch einen Zertifizierungsausschuss, bestehend aus Gino Smits (Bundestrainer U17/18 weiblich), Carsten Schmidmeister (Sport- und Nachwuchsförderung HBF) und Christoph Wendt (Geschäftsführer der HBF) geprüft.

    HSG-Jugendkoordinator Timon Döring freut sich sehr über die Auszeichnung: „Ich freue mich riesig darüber, dass wir wieder das Jugendzertifikat erhalten haben. In diesem Jahr sogar mit Stern. Das zeichnet die Arbeit aller Trainer*innen und Ehrenamtlichen aus, die jeden Tag für die Rahmenbedingungen der Spielerinnen arbeiten. Alle Beteiligten haben einen sehr guten Job gemacht. Diese Auszeichnung spiegelt die tägliche harte Arbeit aller wider. Dadurch können wir jungen Spielerinnen eine sehr gute Perspektive bieten!“

    Die HSG Blomberg-Lippe ist sehr stolz auf diese Auszeichnung und bedankt sich ausdrücklich bei allen Ehrenamtlichen, Helferinnen und Helfern sowie allen Trainer*innen, die dies möglich gemacht haben.

    VfL Oldenburg gastiert an der Ulmenallee

    Nach der Länderspielpause und dem Haushahn-Final4 in Stuttgart geht an diesem Wochenende der Spielbetrieb in der Handball Bundesliga Frauen weiter. Die HSG Blomberg-Lippe empfängt dabei zum 18. Spieltag den VfL Oldenburg an der Blomberger Ulmenallee. Das Spiel gegen das Team aus Norddeutschland wird um 18:00 Uhr angepfiffen. Im Hinspiel musste die HSG eine knappe 33:31-Auswärtsniederlage gegen den VfL hinnehmen. Diesmal möchte die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Birkner die Aufgabe erfolgreicher gestalten, um weiterhin den Anschluss an die europäischen Plätze zu halten. Im Vorfeld des Bundesligaspiels findet das Viertelfinal-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft der weiblichen A-Jugend statt. Dabei trifft der HSG-Nachwuchs auf den Buxtehuder SV. Das spannende Jugendduell wir als Vorspiel um 14:30 Uhr angepfiffen.

    VfL Oldenburg gewinnt Bronzemedaille beim Haushahn-Final4 in Stuttgart

    Das Gästeteam von Trainer Niels Bötel belegt momentan den siebten Tabellenplatz und reiht sich somit zu den Teams in der oberen Tabellenhälfte ein. Die Niedersächsinnen holten aus den vergangenen fünf Ligaspielen zwei Siege und mussten sich jeweils knapp den Teams aus Dortmund, Buxtehude und Bensheim/Auerbach geschlagen geben. Das letzte Bundesligaduell gewann der VfL gegen Bad Wildungen mit 48:34, bei dem die Zuschauer historische 82 Tore in einem Spiel zu sehen bekamen. Vergangenes Wochenende nahmen die Oldenburgerinnen um Kapitänin Merle Carstensen am Haushahn-Final4 teil und konnten im Spiel um Platz 3 das Topteam vom Thüringer HC mit 34:30 bezwingen. Bei der Verleihung der Bronzemedaille wurde zudem VfL-Spielerin Toni-Luisa Reinemann als beste Torschützin des Turniers ausgezeichnet. Reinmann führt zudem die ligaweite Torschützenliste mit aktuell 123 Toren an. Die Blombergerinnen sind somit vor der individuellen Qualität der Gäste gewarnt und müssen den spielstarken VfL-Rückraum sehr gut verteidigen.

    Das sieht auch HSG-Cheftrainer Steffen Birkner so: „Es wird ein schweres Spiel für uns gegen eine Mannschaft, bei der wir in den letzten Duellen leider immer das Nachsehen hatten. Ich finde Oldenburg verfügt mit Madita Kohorst über eine der besten Torhüterinnen der Liga. Sie haben mit Toni-Luisa Reinemann, Merle Carstensen und Marie Steffen eine sehr gefährliche Achse, insbesondere was die Kreisläuferkooperation angeht. Es wird für uns darum gehen, ihnen das so schwer wie möglich gegen uns zu machen. Damit wir erfolgreich sein können brauchen wir eine aggressive Deckung und eine gute Torhüterleistung. Im Angriff müssen wir einfach so effektiv wie möglich sein und strukturiert angreifen. Natürlich hoffen wir auch wieder auf zahlreiche Zuschauer am Samstag. Es wird keine einfache Aufgabe, weil Oldenburg ein sehr starker Gegner ist!“

    Die HSG ist seit vier Saisonspielen ungeschlagen und möchte mit einem Heimsieg weiterhin die internationalen Startplätze im Fokus behalten.

    Nele Franz, Marie Michalczik und Stefanie Kaiser weiterhin nicht im Kader

    Für die Heimpartie werden Trainer Steffen Birkner weiterhin Nele Franz, Marie Michalczik und Stefanie Kaiser nicht zur Verfügung stehen. Zudem ist der Einsatz von Linksaußen Ona Vegué fraglich, die verletzt von der spanischen Nationalmannschaft zurückgekommen ist. Angeworfen wird das Spiel um 18:00 Uhr in der Halle an der Ulmenallee. Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichtergespann Frederic Linker und Sascha Schmidt.
    Die Begegnung kann ab 17:45 Uhr unter https://sportdeutschland.tv/hsg-blomberg-lippe/hbf-hsg-blomberg-lippe-vs-vfl-oldenburg im kostenpflichtigen Livestream über Sportdeutschland.TV oder über DYN verfolgt werden.

    A-Jugend der HSG Blomberg-Lippe spielt um den Einzug in das Final4 der Deutschen Meisterschaft

    Zum ersten Showdown im Kampf um eines der vier heiß begehrten Final4 Tickets kommt es am Samstag, dem 16.03.2024 an der Blomberger Ulmenallee. Im Viertelfinal-Hinspiel der Deutschen Meisterschaft empfängt die Mannschaft von Cheftrainer Ruben Voßhans und Co-Trainer Timon Döring im Vorfeld des Bundesligaheimspiels gegen den VfL Oldenburg den Bundesliganachwuchs des Buxtehuder SV. Anwurf der Partie ist um 14:30 Uhr. Der Nachwuchs des Traditionsvereins aus dem Alten Land zählte in den letzten Jahren immer wieder zu den besten Nachwuchsteams in Deutschland und zeichnet sich jedes Jahr mit einer herausragenden Nachwuchsarbeit aus.

    Die A-Jugend des Buxtehuder SV von Trainer Adrian Fuladdjusch spielt wie auch die Gastgeberinnen aus der Nelkenstadt parallel zur A-Jugendbundesliga in der 3. Liga und belegt in der 3. Liga Nord-Ost aktuell den 3. Tabellenplatz. Das Team von Fuladdjusch setzte sich in dieser Saison in der A-Jugendbundesliga als Tabellenerster in ihrer Vorrundengruppe mit 6:0 Punkten durch. Im Anschluss konnte der BSV auch in der Meisterrunde ihre Gruppe ebenfalls ungeschlagen als Tabellenerster beenden. Buxtehudes Cheftrainer schätzt die Ausgangslage vor dem Viertelfinale folgendermaßen ein: „Es warten 2 spannende Spiele auf uns, die wir genießen und eine Menge Spaß haben wollen.“

    Die Lipperinnen konnten sich in ihrer Vorrundengruppe ebenfalls als Tabellenerster durchsetzen und mussten sich in der Meisterrunde lediglich ersatzgeschwächt in Handewitt geschlagen geben. HSG-Cheftrainer Ruben Voßhans, welcher in der letzten Saison mit der HSG die Deutsche A-Jugendmeisterschaft gewinnen konnte, schätzt die Ausgangslage vor dem Viertelfinale wie folgt ein: „Ich erwarte zwei enge, aber hochklassige Spiele. Buxtehude spielt einen sehr schnellen Ball und hat eine hohe Qualität im 1 gegen 1. Wir müssen gut verteidigen und dürfen uns im Angriff gegen die aggressive 6:0-Deckung vom BSV wenig Fehler erlauben. Natürlich wollen wir nach den beiden Spielen erneut im Final4 stehen!“

    Das Rückspiel findet acht Tage später in der „Hölle Nord“ in Buxtehude statt. Anwurf der Partie am 24.03.2023 ist um 15:00 Uhr in der Halle Nord. Im Anschluss wird klar sein, welches der beiden Teams sich auf das Final4 Mitte Mai freuen darf.

    Vor einiger Zeit besuchten die beiden HSG-Spielerinnen Laetitia Quist und Ida Hoberg die Realschule 1 in Detmold. Dabei leiteten die beiden Rückraumspielerinnen zwei Sportstunden für eine 6. und eine 7. Klasse der Partnerschule des lippischen Bundesligisten. Die Schüler*innen bekamen einen spannenden Einblick in die Sportart Handball und hatten zudem noch die Möglichkeit den beiden Profispielerinnen Fragen zum Alltag als Handballprofi und ihrem bisherigen Karriereweg zu stellen. Zum Abschluss sicherten sich die Schüler*innen noch exklusive Autogramme. Im Gegenzug war die Realschule 1 aus Detmold einige Tage später als „Schule des Spieltags“ beim Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau zu Gast. Die 67 Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern sahen einen deutlichen Heimerfolg und hatten einen rundum gelungenen Abend an der Ulmenallee.

    „Ein weiters Highlight der Kooperation war der Besuch des Bundesligaspiels der HSG gegen den BSV Sachsen Zwickau. Mit insgesamt 67 Handballbegeisterten unterstützte die RI-Familie die Spielerinnen der HSG im Heimspiel gegen Zwickau. In einem starken Spiel mit super Stimmung in der Halle siegte die HSG mit 33:20! Dies war für alle ein unvergessliches Erlebnis“, berichtet die Realschule auf ihrer Homepage.

    Wenn auch ihr Interesse habt, Partnerschule der HSG Blomberg-Lippe zu werden, dann meldet euch gerne per E-Mail unter info@diehsg.de.

    Wir freuen uns auf euch!